Das Gemeine Fettkraut

Pinguicula vulgaris, das Gemeine Fettkraut, gehört zu den fleischfressenden Pflanzen. Die auf dem Boden aufliegende auffällige Blattrosette glänzt durch aufgelagertes Drüsensekret wie Fett. Diese Besonderheit war ausschlaggebend für den deutschen Pflanzennamen. Die zu den Wasserschlauchgewächsen gehörende botanische Kostbarkeit bevorzugt Quell- und Flachmoore sowie basenreiche Sumpfböden und erreicht eine Wuchshöhe von 5 bis 15 Zentimetern. Die Blüten erscheinen von Ende Mai an und können bis in den August hinein beobachtet werden. Auf dem klebrigen Drüsensekret hängen bleibende Kleininsekten werden durch abgesondertes, eiweißspaltendes Sekret aufgelöst und anschließend absorbiert. Dabei rollt die Pflanze in der Nähe der Beute die Blätter vom Rand her ein. In früheren Jahren wurden die Blätter des enzymenthaltenden Sekrets wegen zum Eindicken von Milch verwendet. Das Gemeine Fettkraut steht unter Naturschutz. Die Aufnahmen entstanden unweit Elsterbergs.